Freitag, 14. August 2009
Jede Menge Kurzausflüge
Es ist schon wieder 2 Monate her, seit ich diesen Blog das letzte Mal aktualisiert habe- Junge, Junge, die Zeit geht schnell vorbei. Die letzten Tage und Wochen waren wieder mal recht voll und auch ziemlich erlebnisreich. An der Uni scheint es jetzt langsam mal etwas voran zu gehen, und eines meiner Projekte läuft zurzeit ganz gut. Letzte Woche durfte ich mit zwei Kollegen auf unseren fast-monatlichen Trip zu Diamond gehen, das erste Mal in meiner Doktoranden-Karriere. Diamond ist ein Synchrotron, das heißt Teilchenbeschleuniger, in der Nähe von Oxford. Teilchenbeschleuniger wie Diamond jagen Elektronen immer und immer wieder im Kreis herum, durch ein magnetisches Feld, und dadurch bewegen sie sich immer und immer schneller. Bei diesem Prozess fällt eine Menge Roentgenstrahlung an, die sehr viel intensiver ist als das, was man mit „kleinen“ Maschinen im Labor so produzieren kann. Und mit dieser Qualitäts -Roentgenstrahlung beschieße ich meine Proteinkristalle, um ihnen Informationen über ihre Molekülstruktur zu entlocken.
So viel zu den wissenschaftlichen Fakten, jedenfalls war der Ausflug ungemein interessant, da so ein Synchrotron riesig ist und alles nur so vor ungemein wichtig aussehender Technik strotzt. Und während unserer Nachtschicht habe ich immerhin genug Daten gesammelt, um mich erst mal die nächsten Wochen beschäftigt zu halten.
Ein anderer Kurztrip fand letztes Wochenende statt, und zwar mit meinem Liebsten nach Wales. Es ist eigentlich schon fast peinlich, aber in der Zeit die ich hier in England war (Inzwischen weile ich ja auch schon fast 2 Jahre auf der Insel.), habe ich sehr sehr wenig von meinem Gastland gesehen. Das soll sich jetzt ändern, und so ging es letztes Wochenende auf die walisische Insel Anglesey. Die Gegend ist wirklich sehr schön- die Landschaft recht rau, massenhaft Wind und Schafe, eine interessante Vegetation die irgendwie mehr an den Mittelmeerraum als an Großbritannien erinnert und wunderschöne einsame Buchten mit riesigen Stränden, Klippen und kristallklaren Wasser. Leider, das muss man dazu sagen, ist besagtes kristallklares Wasser viel zu kalt zum Schwimmen (geschätzte 10- bis 12 Grad vielleicht), und so blieb es bei langen Spaziergängen am Strand und auf den Klippen. Fürs Baden muss ich wohl auf unseren Spanien-Kurztrip warten, der für Septemper geplant ist....
Dieses Wochenende ist natürlich wieder ein Ausflug geplant, diesmal nach Glasgow in Schottland zu- na was wohl- einem Dudelsackfestival. Es finden dort morgen die Weltmeisterschaften im Gruppen-Dudelsackblasen statt, und das wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Na ja, hauptsächlich wollten wir mal so eine Dudelsack-Parade in echt sehen... aber ich bin auf jeden Fall schon gespannt, was uns so erwartet. Leider befürchte ich, dass das erst einmal Regen sein wird, da die Veranstaltung draußen stattfindet und bis jetzt Dauerregen für Glasgow vorhergesagt wird. Aber davon lassen wir uns nicht mehr entmutigen, die Wettervorhersage hat schon oft genug Unsinn prognostiziert. Und als guter Engländer hat man eh immer seinen Schirm dabei.

Wales
Die Waliser haben ihre eigene (geschrieben sehr lustig aussehende) Sprache mit einer Vorliebe für die Buchtsatben l, y, g und d.

Blcik vom Zeltplatz
Blick vom Zeltplatz auf ein Kloster aus dem 5. Jahrhundert.

Klippen
Klippenspaziergang

Sonnenuntergang
Warten auf den Sonnenuntergang am Meer...

Am Strand
Sooo viel Sand, nur für mich!

Zu kalt zum Baden
Zu kalt.

Klippengras
Autsch. Klippenvegetation.

Nicht runterfallen...
Nicht runterfallen...

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