Montag, 14. Januar 2008
Der 'January Bug'
Meiner Leserschaft (die wahrscheinlich nicht allzu zahlreich sein wird, aber was soll’s…) noch ein gesundes neues Jahr! Ich bin nun auch endlich wieder zurück in England, zurück auf der Insel, und da ich von meinen Eltern gemahnt wurde, mal wieder was zu schreiben (jaja, so ist das, von wegen Web 2.0, Technik, Freiheit etc. – neeeein, wie früher sagen einem die Eltern auch im Internet, was man zu tun hat…), sitze ich nun hier und tippe mal wieder vor mich hin.
Für meine lange Abwesenheit habe ich auch erst kürzlich eine Erklärung im „Guardian“, meiner inzwischen bevorzugten englischen Tageszeitung, gefunden: Der „January bug“ (ein bug ist zu gut deutsch ein Defekt oder Fehler, kann aber auch, laut LEO, ein Schnabelkerf sein- Überordnung der Insekten mit den 3 Ordnungen Wanzen, Zikaden und Pflanzensauger, nur zur Info…).
Eine nette Umschreibung für das wohlbekannte Gefühl, zu nix Lust zu haben, morgens zu zeitig aufstehen zu müssen und am liebsten im Bett bleiben zu wollen, mit der Bettdecke mindestens bis zu den Ohren. Na ja, nach 2 Wochen Feiern, Futtern und Ferien ist das ja auch nicht anders zu erwarten. Und der englische Winter besteht aus einer wechselnden Kombination von Kälte, Regen und Wind. Wobei Kälte ohne Regen und Wind recht selten ist. Alles andere kommt aber vor. Brrrr. Aber jetzt weiß ich wenigstens, dass es mir nicht allein so geht, sondern Millionen anderen Zeitungslesern auch! :)
Ansonsten gibt es diese Woche noch ein Bonbon: Mein Liebster kommt mich übers Wochenende besuchen, wenn das nix ist! Na ja, ich hoffe mal, er bekommt nicht den vollen englischen Winter zu spüren, bis jetzt hängen über der kleinen England-Wetterkarte für das Wochenende lauter schwarze Wolken. Aber das kann sich ja noch ändern.
Heute habe ich sogar mal wieder Geld gefunden! Das ist auch einer der Unterschiede zu Deutschland, der mir aufgefallen ist: In England findet man viel häufiger Geld auf der Straße! Leider nicht in handlichen Scheinen, sondern in kleineren Portionen von einem bis ein paar Pence. Das meiste, was ich mal gefunden hab, waren 10p. Heute waren es fünf. Aber immerhin. In Deutschland lag kaum Geld rum. Hier würde ich sagen, so ein- bis zweimal im Monat finde ich schon was! Tja, so kann man sich auch sein Gehalt aufbessern. Keine Ahnung, ob die Geldfinde-Rate wirklich länderabhängig ist und was die Ursachen sind. Aber, das wäre doch mal ein interessantes Thema für eine wissenschaftliche Studie!

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